Drug Checking ist ein wichtiger Beitrag, um Drogentode zu verhindern
„Drug Checking kann Leben retten!“ Mit dieser Botschaft plädieren Aidshilfe NRW, JES NRW und akzept NRW auch in diesem Jahr anlässlich des Internationalen Drug Checking Days am 31. März für die Schaffung entsprechender Möglichkeiten. Vor allem vor dem Hintergrund der gestiegenen Drogentode um rund 22 Prozent im vergangenen Jahr in NRW ist dies ein dringlicher Appell. Unter Drug Checking versteht man Angebote, bei denen User illegale Substanzen auf ihre Zusammensetzung untersuchen und sich gleichzeitig beraten lassen können. Jahrzehnte etablierte Angebote in vielen europäischen Ländern zeigen, dass Drug Checking ein wirksamer Baustein der akzeptierenden Gesundheitsprävention für Drogengebrauchende ist. In Deutschland befindet sich derzeit nur ein Modellprojekt in Berlin im Aufbau. Inzwischen spricht sich auch die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig für Drug Checking aus, nachdem sie ein entsprechendes Projekt in Innsbruck besucht hat.
„Die willkürliche Illegalisierung gewisser Stoffe verhindert es, dass Menschen risikobewusst und aufgeklärt mit ihrem Konsum umgehen. Drogengebrauchende Menschen haben jedoch ein hohes Interesse daran, zu wissen, welche Wirkstoffe in welcher Konzentration in den Substanzen, die sie konsumieren, enthalten sind. Drug Checking würde diese Möglichkeit bieten und damit vor Vergiftungen und Überdosierungen schützen“, so Marco Jesse, Vorstandsmitglied von akzept NRW. „Nicht zuletzt erlaubt Drug Checking auch ein Monitoring, welche Substanzen in welcher Zusammensetzung aktuell auf dem Markt sind, und ermöglicht es somit, frühzeitig Trends zu erkennen und darauf zu reagieren.“
Die Pressemitteilung finden Sie hier (PDF-Datei).