Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen 2020
Der 21. Juli wird inzwischen weltweit als Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen begangen. Für akzept NRW und die Aidshilfe NRW ein wichtiger Anlass, sich im Interesse der Menschen mit Drogenkonsum zu äußern. Im vergangenen Jahr sind in NRW 292 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums verstorben. Dies entspricht einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zu 2018: In NRW war der Anstieg noch deutlicher als auf Bundesebene (1.398 Todesfälle und eine Steigerung um neun Prozent).
Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass viele, die aktuell prekär leben und nicht im medizinischen Hilfesystem integriert sind, besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Viele alte, kranke und arme Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu den nötigen Hilfen. Das Anrecht auf Wohnraum oder auf medizinische und soziale Hilfe darf nicht von einer weltweiten Krise abhängig sein! Anlässlich des internationalen Gedenktags für verstorbene Drogengebraucher*innen fordern akzept NRW und Aidshilfe NRW, effektive Maßnahmen zu entfristen und als dauerhafte Angebote ins Hilfesystem zu integrieren. So kann aus der Krise eine Chance erwachsen.
Die gemeinsame Presseinformation der Verbände finden Sie hier (PDF-Datei).